Testbericht: Unsere Erfahrungen mit Surfshark One
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heise Download Content Team

Surfshark One im Test: Nette Zusatzfunktionen für kleines Geld

Unsere Erfahrungen mit Surfshark One

Mit Surfshark One erweitert der VPN-Dienst Surfshark sein Angebot um einen Virenscanner, eine sichere Suche und einen Sicherheitscheck für Mailkonten. Unser Test zeigt, ob sich der Aufpreis lohnt.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Surfshark One erweitert das VPN-Angebot von Surfshark um einen Virenscanner, eine Suchmaschine und einen Sicherheitscheck für E-Mail-Adressen.
  • Surfshark-VPN-Nutzer können das One-Paket gegen einen monatlichen Aufpreis von 1,49 Euro buchen. Neue Nutzer erhalten das Komplettpaket für 3,20 Euro pro Monat
  • Der Virenschutz verwendet die Avira-Engine und ist unter Android, Mac und Windows verfügbar.
  • Das VPN-Paket umfasst unbegrenzt viele Verbindungen zu über 3200 Servern in 65 Ländern.
  • Preis: ab 3,20 EUR / Monat (inkl. MwSt.)*

Hinweis: Dieser Test bezieht sich auf die Windows- und Android-Versionen von Surfshark One. Die inzwischen veröffentlichte macOS-Version war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar.

Mit dem Surfshark-One-Paket folgt der VPN-Anbieter Surfshark dem Branchentrend, kommerzielle VPN-Angebote gegen Aufpreis um weitere Sicherheitsfunktionen zu erweitern. Surfshark-VPN-Kunden können ihr Abonnement gegen einen monatlichen Aufpreis von rund 1,50 Euro um eine datenschutzfreundliche Suche, einen Virenscanner für Windows-, Mac- und Android-Geräte sowie einen Sicherheits-Check für E-Mail-Adressen und Kreditkarten erweitern. Die Zusatzfunktionen lassen sich dabei direkt über die Surfshark-Apps nutzen, es ist also kein separater Download erforderlich. Ob sich das Upgrade auf Surfshark One lohnt, zeigt unser Test

Surfshark One: VPN als Kernprodukt

Das Kernprodukt von Surfshark One* ist der VPN-Zugang, den wir bereits ausführlich getestet haben - daher hier nur eine Zusammenfassung. Den insgesamt guten Eindruck kann der VPN-Dienst auch beim Nachtest von Surfshark One weiter aufrechterhalten. Surfshark VPN bietet Zugriff auf über 3.200 Server in 65 Ländern und limitiert als einer der wenigen Anbieter nicht die Menge an parallel verwendeten Verbindungen.

Das Surfshark-One-Paket lässt sich auf Wunsch ganz einfach hinzubuchen

(Bild: Screenshot)

Bei der Geschwindigkeit punktet Surfshark im VPN-Vergleich mit einer insgesamt guten Performance und auch die Apps für die diversen Mobil- und Desktop-Systeme können überzeugen. Datenschutztechnisch macht Surfshark dank No-Log-Richtlinie, RAM-basierten Servern und klaren Nutzungsbedingungen ebenfalls wenig falsch. Beim Streaming hat sich im Vergleich zu unserem initialen Test nicht viel getan: Die meisten Dienste funktionieren auch bei aktiver VPN-Verbindung, das Entsperren internationaler Inhalte ist allerdings von schwankendem Erfolg geprägt. Hier sei fairerweise darauf hingewiesen, dass sich die Situation durch das andauernde Katz-und-Maus-Spiel zwischen VPN- und Streaming-Anbietern jederzeit ändern kann.

Insgesamt ist Surfshark VPN (Test) nach wie vor ein ausgereifter und empfehlenswerter VPN-Dienst


Surfshark Alert: Lecksuche mit Potenzial

Eine der interessantesten Funktionen von Surfshark One ist Surfshark Alert. Der Service prüft, ob E-Mail-Adressen, Kreditkarten oder auch Personalausweise (diese Funktion steht allerdings in Deutschland noch nicht zur Verfügung) in Datenlecks wie beispielsweise geklauten Passwort-Datenbanken auftauchen. Damit der Dienst verwendet werden kann, muss zunächst die Zwei-Faktor-Authentifizierung für das Surfshark-Konto eingerichtet werden. Anschließend muss das zu prüfende E-Mail-Konto über eine Bestätigungs-Mail verifiziert werden. Sobald das erledigt ist, prüft Surfshark Alert, ob das Konto in kompromittierten Daten auftaucht.

Surfshark Alert überwacht unter anderem E-Mail-Adressen und Kreditkarten und prüft, ob diese in aktuellenDatenlecks auftauchen.

(Bild: Screenshot)

In unserem Test konnten wir mit einigen älteren und kaum noch verwendeten E-Mail-Adressen diverse Datenlecks feststellen, darunter gestohlene Passwörter, die im Klartext lesbar und damit maximal unsicher waren. Leider lässt Surfshark Alert seine Nutzer allerdings mit diesen Infos mehr oder weniger allein. So liefert es zwar eine englischsprachige Zusammenfassung des Sicherheitsvorfalls, aber keine Handlungsanweisung, also etwa zur Änderung des Passworts oder zur Einrichtung der 2-Faktor-Authentifizierung beim jeweiligen Anbieter. Das machen vor allem dedizierte Passwort-Manager wie 1password besser.

Falls Surfshark Alert fündig wird, gibt das Tool detaillierte Informationen zu dem betroffenen Dienst aus.

(Bild: Screenshot)

Auch wenn es hier noch Verbesserungspotenzial gibt, ist bereits der Hinweis auf die Lücken ein Mehrwert. Natürlich ist es schwer zu prüfen, ob Surfshark Alert alle Datenlecks aufspüren kann, dennoch ist eine Überprüfung der Mailadressen auf jeden Fall empfehlenswert.

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Surfshark Antivirus für Windows, Mac und Android

Eine weitere Ergänzung von Surfshark One ist ein in die Surfshark-Apps integrierter Virenscanner. Zum Testzeitpunkt steht die Funktion allerdings nur für Android und Windows zur Verfügung, MacOS, Linux und iOS bleiben außen vor.

Hinweis: Die mittlerweile veröffentlichte macOS-Version Stand uns zum Testzeitpunkt noch nicht zur Verfügung.

Surfshark verwendet die bewährte Antivirus-Engine von Avira für die Suche nach Schädlingen. Zum Testzeitpunkt lässt sich der Scan unter Windows allerdings nur manuell initiieren, wobei wahlweise das komplette System oder auch einzelne Ordner und Dateien untersucht werden können. Laut Surfshark soll eine Echtzeit-Überwachung für Windows und damit ein vollständiger Virenschutz in künftigen Versionen des Clients integriert sein, einen offiziellen Termin dafür gibt es aber nicht. Immerhin ist es möglich, einen Zeitplan einzustellen, um das System beispielsweise einmal täglich zu untersuchen.

Surfshark Antivirus verrichtet auch auf Android-Mobilgeräten seinen Dienst.

(Bild: Screenshot)

Rein funktional gibt es am On-Demand-Virenscan von Surfshark One nichts auszusetzen. Die infizierten Testdateien in unserem Windows-System konnte der Surfshark-Virenscanner problemlos ermitteln und entfernen.

Auf Android-Smartphones und Tablets scannt Surfshark Antivirus bereits jetzt in Echtzeit und verhinderte erfolgreich die Installation einer verseuchten Test-APK-Datei. Allerdings funktioniert das nur dann, wenn auch gerade eine VPN-Verbindung zu Surfshark VPN aktiv ist. Alternativ bietet aber auch die Android-Version eine manuelle Suche.

Durch den Einsatz der Avira-Scan-Engine hinterlässt die Antivirus-Funktion von Surfshark One in unserem Test einen guten Eindruck. Fairerweise bieten sowohl Windows in Form des Windows Defenders als auch Android über Google Play Protect bereits integrierte Abwehrmechanismen, die gegen gängige Viren und andere Schadsoftware zuverlässigen Schutz bieten. Unter dieser Prämisse ist das Antivirus-Upgrade von Surfshark also eher als Ergänzung bzw. zweite Meinung zu betrachten. Die Integration eines Echtzeitschutzes könnte vor allem für Windows-Anwender künftig einen Mehrwert darstellen. Auf Rückfrage hat Surfshark uns mitgeteilt, dass dieser voraussichtlich am 20. April 2022 ergänzt wird.

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Sichere Suche nach Log-in

Die dritte Ergänzung im Surfshark-One-Paket ist eine Suchmaschine, die laut Surfshark keinerlei Tracker, Werbung oder andere Privatsphäre-Einschränkungen enthält. Außerdem verspricht der Anbieter, die Suchen nicht aufzuzeichnen oder mit dem Account-Inhaber zu verknüpfen - prüfen lässt sich das indes nicht, wie bei der VPN-Aufzeichnung ist hier ein Vertrauensvorschuss vonnöten. Im Browser hinterlässt die Homepage von Surfshark Search lediglich einen Account-Cookie. Allerdings lassen sich die eingegebenen Suchbegriffe im Browserverlauf nachvollziehen, wenn sie nicht manuell gelöscht oder die Suche im Inkognito-Modus verwendet wurde.

Die Suche via Surfshark Search lässt sich wahlweise über die Surfshark-App oder direkt über einen Browser initiieren. In letzterem Fall ist ein vorheriges Einloggen in den Surfshark-Account nötig, was bei aktivierter 2-Faktor-Authentifizierung etwas nervig sein kann. Eine bestehende Surfshark-VPN-Verbindung wird nicht benötigt.

Surfshark One hat auch eine eigene Suchmaschine mit an Bord, die die Privatsphäre schützen soll. Leider muss man für die Nutzung der Suchmaschine eingeloggt sein und der Verlauf muss manuell gelöscht werden, sofern nicht der Inkognito-Modus genutzt wurde.

(Bild: Screenshot)

Die Suchergebnisse von Surfshark Search liegen bei unseren Stichproben auf einem durchaus ordentlichen Niveau, die Suchoptionen sind allerdings eher rudimentär. Eine Suche innerhalb einer Webseite ist nicht möglich, auch eine Adresssuche ist dank fehlender Anbindung zu Diensten wie Google Maps schwer. Neben Webinhalten lassen sich auch Bilder und Videos suchen. Erstere sind dabei anders als bei Google direkt verlinkt, was ein Vorteil sein kann. Die Videosuche macht einen guten Eindruck und findet Inhalte auf Portalen wie YouTube, Vimeo oder auch Facebook zuverlässig.

Surfshark Search ist eine brauchbare Ergänzung im One-Paket, aber sicherlich kein Kaufgrund für das Upgrade. Google-Alternativen wie DuckDuckGo oder MegaGer legen ebenfalls Wert auf den Schutz der Privatsphäre und lassen sich ohne Anmeldung verwenden.

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Preise und Zahlungsarten

Surfshark One lässt sich jederzeit zu einem neuen oder einem bestehenden Surfshark-VPN-Abonnement hinzu buchen. Die Laufzeit richtet sich dabei automatisch nach der des VPN-Abos. Das Upgrade kostet zum Testzeitpunkt unabhängig von der Laufzeit 1,49 Euro im Monat; bei der Buchung wird der Preis exklusive Umsatzsteuer angezeigt. Neukunden zahlen im aktuellen Angebot für das Komplettpaket im Zwei-Jahres-Abo rund 3,20 Euro pro Monat. Vier Monate gibt es in dem Fall gratis obendrauf.

Bei der Buchung wird der Preis exklusive Umsatzsteuer angezeigt. Zum Testzeitpunkt kostete Surfshark One 1,49 Euro/Monat.

(Bild: Screenshot)

Bezahlt werden kann das Angebot auf eine Reihe von Wegen, darunter SEPA-Lastschrift, Kreditkarten sowie Krypto-Währungen über zwei Dienstleister. Wie schon beim Basisabo gewährt Surfshark in den ersten 30 Tagen eine Geld-zurück-Garantie, die durch eine Anfrage an den Kundensupport eingefordert werden kann.


Surfshark One Test-Fazit: Nett, aber nicht nötig

Abgesehen vom VPN-Dienst selbst bietet Surfshark Alert unserer Meinung nach den größten Mehrwert. Die Überwachung von E-Mails und Kreditkarten auf mögliche Datenpannen ist zwar nicht perfekt, doch eine gute Alternative zur manuellen Prüfung auf Sicherheitslücken.

Der Virenscanner ist in seiner aktuellen Funktion eine nette Dreingabe für Nutzer von Android- und Windows-Geräten. Der Mehrwert zu den System-Bordmitteln oder auch anderen Sicherheitssuiten hält sich zum Testzeitpunkt allerdings in Grenzen: Das liegt vor allem am fehlenden Echtzeitschutz unter Windows. Dieser ist zwar angekündigt, kommt für unseren Test jedoch zu spät. Linux- und iOS-Nutzer haben leider gar nichts vom Virenschutz. Surfshark Search ist eine gut funktionierende Lösung für werbefreie Websuchen, für die es aber frei nutzbare Alternativen mit ähnlichem Leistungsspektrum gibt.

Mit rund 1,50 Euro im Monat ist der Aufpreis für Surfshark One moderat. In Kombination mit dem insgesamt empfehlenswerten VPN-Basisangebot kann der Wechsel auf das erweiterte Angebot also durchaus interessant sein. Wer sich für das VPN nicht interessiert, profitiert vom Bundle-Preis jedoch kaum.


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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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