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Die unseriösen Machenschaften der Dating-Plattform Lovoo

| Ulrike Kuhlmann

Der c't-Report über die Flirt-Plattform Lovoo sorgte vergangenes Jahr für Aufsehen: Mit Fake-Profilen virtueller Nutzerinnen schienen männliche Nutzer systematisch zu Zahlungen verleitet zu werden.

Im September 2015 berichtete c't erstmals ausführlich über die unseriösen Machenschaften der Flirt-Plattform Lovoo. Ein anonymer Whistleblower spielte uns seinerzeit Dokumente zu, die nahelegten, dass das Inline-Dating-Portal des Dresdner Unternehmens systematisch Kunden hinters Licht führt, um sie zu kostenpflichtigen Aktionen auf der Plattform zu animieren.

So mussten männliche Nutzer beispielsweise jedesmal zahlen, wenn sie wissen wollten, wer ihr Profil positiv bewertet hat oder ihr Foto gut findet – offenbar wurde die Zahlung auch für Profile von virtuellen Nutzerinnen fällig.

Kurz nach unserem Bericht erhärtete sich bei einer neuerlichen Analyse von Dokumenten der Verdacht, dass hier der männlichen Kundschaft ganz systematisch Geld aus der Tasche gezogen wurde. So nannte ein leitender Mitarbeiter die Fake-Profile "Promote-Bitches", die "Credits anschaffen". Mails deuteten auf die Verwicklung der Führungsriege Lovoos hin.

Nun kommt offenbar erneut Bewegung in den Fall Lovoo [1]. (uk [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3231151

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Razzia-und-Festnahmen-beim-Dating-Dienst-Lovoo-3231087.html
[2] mailto:uk@ct.de