Partnerbörsen: Die Funktionsweise von Matching-Algorithmen

Ein hoher Matching-Score verheißt nicht automatisch ein tolles Date. Was ist also an den Liebesformeln der Partnervermittlungen dran und was messen sie?

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(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 12 Min.
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Ob ElitePartner, LemonSwan, eDarling oder Parship – alle vier werben mit wissenschaftlichen Verfahren: Bewaffnet mit umfangreichen Fragebögen aus Psychologenfeder und geheimen Algorithmen versprechen sie, aus einem unüberschaubaren Pool potenzieller Partner einander nur solche vorzuschlagen, die individuell zusammenpassen. Diese Matching-Verfahren heißen je nach Anbieter zum Beispiel Parship-Prinzip oder eDarling-Methode und werden mit hohem Budget im Fernsehen und in anderen Medien beworben. "Passend" setzen sie in der Regel gleich mit "viel Ähnlichkeit in beziehungsrelevanten Aspekten, gewürzt mit einer Prise Unterschiedlichkeit". Das klingt stimmig, aber erhöht es tatsächlich die Chance, den Partner fürs Leben zu finden?

Keine Frage, Matching-Algorithmen gehören zu den erfolgreichsten mathematischen Verfahren des Datenzeitalters. Auf Amazon, Netflix und Co. schlagen Empfehlungsalgorithmen dem Kunden passende Produkte und Inhalte vor (kollaboratives Filtern), in der Medizin vermitteln sie Spenderorgane an Empfänger (Gale-Shapley-Algorithmus). Da liegt es nahe, mit solchen Methoden auch Menschen automatisiert zu Liebespaaren zusammenzubringen.

Ähnlich wie Handelsplattformen stehen Partnerbörsen vor der Herausforderung, Kunden ein halbwegs überschaubares und sinnvolles Angebot zu unterbreiten: Die vorgeschlagenen Partner sollen in einem Bereich liegen, in dem man sich eine Beziehung vorstellen kann. Die Kunst besteht darin, ein geeignetes Messinstrumentarium zu entwickeln, mit dem sich vorhersagen lässt, welche Vorschläge den Geschmack des Kunden treffen.

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