Analysten glauben an gigantisches Werbegeschäft für Apple

Das Bankhaus JP Morgan meint, dass Apple bis 2025 11 Milliarden US-Dollar im Jahr durch Anzeigen generieren könnte. Die vielen Kunden sollen es ermöglichen.

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Analysten glauben an gigantisches Werbegeschäft für Apple

Unter anderem die Reklame im App Store soll Apple zu neuen Umsatzhöhen verhelfen.

(Bild: MichaelJayBerlin/Shutterstock.com)

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Apple gilt im Allgemeinen nicht als Online-Werbefirma – ganz im Gegensatz zu Google und Facebook. Allerdings sehen Analysten nun ein großes Potenzial für frische Umsätze mit Reklame beim iPhone-Hersteller. Das zeigt ein neuer Bericht, den die amerikanische Großbank JP Morgan publiziert hat.

In dem Report heißt es, Apple könne bis 2025 seine Erlöse aus der Reklame auf bis zu 11 Milliarden US-Dollar im Jahr steigern. Aktuell sollen es geschätzt 2 Milliarden Dollar sein. Apple könnte so ein ähnlich starkes Wachstum wie der Suchmaschinenmarktführer oder das große soziale Netzwerk erreichen, glauben die Analysten.

Als Einnahmequellen sehen die Banker von JP Morgan vor allem zwei Elemente, die sie für unterbenutzt halten: Der App Store, in dem Apple seit 2017 Suchanzeigen zulässt, sowie den Browser Safari mit seinen vielen Millionen Nutzern. Aktuell profitiert Apple hier vor allem vom lukrativen Vertrag mit Google, das die Standardsuchfunktion stellt – diese Umsätze werden aber wohl in Apples Servicegeschäft verbucht.

Die zusätzlichen 11 Milliarden würden Apples Diversifikation helfen, da sich die Abhängigkeit vom iPhone so reduzieren lassen könnte. Der Konzern hat im letzten Jahr mit Diensten wie Apple Care oder Apple Music 12,5 Milliarden Dollar generiert, mit Apple TV+ auch einen eigenen Streamingdienst für Video gestartet. Angeblich ist auch ein Dienstepaket geplant.

JP Morgan zufolge sind die neuen Einnahmeströme Apples auf den ersten Blick versteckt sowie "unterschätzt". Allerdings sind Apples bisherige Versuche, im Werbgeschäft zu reüssieren, nicht gut gelaufen. So scheiterte das App-Werbenetzwerk iAd. Auch hat der Konzern das Problem, dass er seine Hardware gerne mit dem Argument des Datenschutzes verkauft – Werbung passt hier nicht hinein.

(bsc)