Apple dreht beliebte "Mein Fotostream"-Funktion ab

Foto-Alteisen passè: Eine seit 12 Jahren aktive iCloud-Funktion wird von Apple bald abgedreht. Allerdings gibt es bereits eine Alternative – mit Haken.

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"Mein Fotostream" wurde 2011 eingeführt

"Mein Fotostream" wurde 2011 eingeführt.

(Bild: Apple)

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Nutzer einer einst beliebten iCloud-Funktion müssen sich darauf vorbereiten, dass sie bald abgeschaltet wird. Wie Apple in einem soeben freigegeben Supportdokument mitteilt, wird das Feature "Mein Fotostream" ("My Photo Stream") zum 27. Juli abgeschaltet. Nutzer sollen stattdessen zu iCloud-Fotos greifen, die Alternative hat allerdings auch einige Nachteile.

"Mein Fotostream" war von Apple bereits 2011 eingeführt worden. Damit ist es möglich, Fotos automatisch in die Cloud hochzuladen, um diese dann zu Hause und unterwegs betrachten zu können. Dies funktioniert auf Mac, iPhone, iPad, iPod touch und Windows-PC sowie Apple-TV-Geräten ab Generation HD. Unterstützt werden aber tatsächlich nur Bilder und keine Videos: Die Formate JPEG, PNG, TIFF und "die meisten" RAW-Formate, wie Apple schreibt. Der Upload erfolgt stets, wenn eine Verbindung zum Internet besteht und der Akku ausreichend geladen ist.

Was jedoch nicht funktionierte: Editierte man ein Bild, kam es nicht zur Synchronisation der Änderungen. Allerdings hatte "Mein Fotostream" den Vorteil, dass es keinen Speicherplatz in der iCloud kostete, es konnte also auch mit dem – für heutige Verhältnisse winzigen – kostenlosen 5-GByte-Speicher genutzt werden, den jeder Apple-ID-Account erhält. Dafür gab es allerdings nur bis zu 1000 Bilder aus den letzten 30 Tagen. Zudem wurden auf iPhone, iPad und iPod touch nur jeweils Aufnahmen in geringerer Auflösung übertragen, auf dem Mac landeten sie aber in "Full Resolution".

Bei der Umstellung auf iCloud-Fotos ist nun zu beachten, dass der iCloud-Speicher genutzt wird. Heißt: Man muss höchstwahrscheinlich zu einem kostenpflichten iCloud+-Abo greifen. In der Euro-Zone zahlt man hierfür 1 Euro für 50 GByte, 3 Euro für 200 GByte und 10 Euro für 2 TByte im Monat – wobei man dies mit dem Gesamtabodienst Apple One kombinieren kann. Dafür lassen sich dann so viele Bilder speichern – also nicht nur die letzten 30 Tage – wie Speicherplatz vorhanden ist. Das Originalformat wird abgeglichen und abgelegt (allerdings lässt sich auch eine geringere Auflösung festlegen) und man kann auf die Bilder auch über Apples iCloud.com-Portal zugreifen.

Ab dem 27. Juli erfolgt nun automatisch kein Upload zu "Mein Fotostream" mehr – es gibt keinen direkten Weg des Upgrades zu iCloud-Fotos. Deshalb sollte man seine letzten Daten unbedingt sichern, wenn man sie nicht nur auf dem Gerät haben möchte, mit denen sie entstanden sind. Wie das funktioniert, hat Apple in einem weiteren Supportdokument beschrieben. Dazu öffnet man das Album "Mein Fotostream" auf iPhone, iPad oder iPod touch und wählt dann die zu sichernden Aufnahmen aus. Ein Klick auf die Teilen-Schaltfläche erlaubt das lokale Abspeichern. Auf dem Mac selektiert man ebenfalls im Album "Mein Fotostream" die Bilder, die man sichern will, anschließend zieht man sie in die Fotomediathek.

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(bsc)