Bethesda stampft eigenen Spiele-Launcher ein

Bethesda zieht einen Schlussstrich unter seinen eigenen Spiele-Launcher und widmet sich völlig Steam. Die Bethesda-Accounts darf man trotzdem nicht löschen.

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Screenshot aus "Fallout 76"

(Bild: Bethesda)

Lesezeit: 2 Min.

Bethesda stampft seinen eigenen Spiele-Launcher ein. Ab Mai wird man Spiele nicht mehr über den Launcher starten können, teilte Bethesda in einem Blog-Eintrag mit. Ab April sollen Nutzerinnen und Nutzer dann darüber informiert werden, wie sie mit ihren Spielen umziehen können. Neue Heimat der PC-Spiele aus dem Bethesda-Launcher wird die Steam-Plattform von Valve.

Bethesda hat seinen eigenen Launcher 2016 auf den Markt gebracht. Er fungierte als Shop und Verwaltungszentrale für die PC-Spiele des US-amerikanischen Spieleunternehmens, das im vergangenen Jahr von Microsoft gekauft wurde. Zwischenzeitlich hatte Bethesda versucht, seinen Launcher gegen die Konkurrenz von Steam durchzusetzen: Spiele wie "Fallout 76" erschienen vorübergehend nicht mehr bei der Valve-Plattform, sondern waren auf dem PC exklusiv im Bethesda-Launcher zu bekommen.

Damit wollte Bethesda-Mutterfirma ZeniMax offenbar die Provision von 30 Prozent einsparen, die man bei Spieleverkäufen auf Steam an Betreiber Valve abgeben muss. Einen vergleichbaren Weg gingen auch Ubisoft mit Uplay und EA mit Origin. Alle drei Videospielfirmen haben ihren Widerstand mittlerweile aufgegeben und bieten ihre Titel bei Steam an. Auch "Fallout 76" gibt es seit April 2020 bei Steam.

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Die Migration zu Steam ist Nutzerinnen und Nutzern des Bethesda Launchers vorgeschrieben: Die Möglichkeit, dort gekaufte Bethesda-Spiele nun in einem anderen Store zu registrieren, gibt es nicht. Der Umstieg zu Steam kann in einigen Fällen mit manueller Arbeit verbunden sein: Bethesda warnt, dass die Spielstände einiger Titel manuell kopiert werden müssen. Nähere Informationen will Bethesda im April bereitstellen. Schon jetzt versichert die Microsoft-Tochter, dass In-Game-Währungen durch den Umstieg zu Steam nicht verloren gehen werden.

Obwohl der Bethesda Launcher nun eingestampft wird, bleibt der damit verknüpfte Bethesda-Account wichtig: "Viele unserer Spiele und Dienste setzen weiterhin voraus, dass ihr einen Bethesda.net-Account habt", schreibt Bethesda in einer FAQ. Unter anderem sollen Mods und In-Game-Items wie Kostüme an den Account gekoppelt sein.

(dahe)