"Diablo 4": Erste Saison startet mit Community-Ungemach

Am 20. Juli beginnt die erste Saison von "Diablo 4". Ein zuvor veröffentlichter Patch bringt die Community gegen Blizzard auf.

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(Bild: Blizzard)

Lesezeit: 3 Min.

Am 20. Juli beginnt die erste Saison von "Diablo 4" – eine Mini-Erweiterung mit neuen Story-Inhalten, Items und Fähigkeiten. Schon vorher hat Blizzard das erste richtig große Update für sein Hack'n'Slay veröffentlicht. Doch Patch 1.1 stößt in der Community fast geschlossen auf Ablehnung.

"Änderung Nummer 1: Alles ist schlechter", fasst der Streamer Asmongold in einem viralen Clip die Änderungen von Patch 1.1 zusammen. Die Communitys der "Diablo"-Enthusiasten klagen schon seit Wochen über den ihrer Meinung nach schlechten Zustand des Endgames in "Diablo 4". Sie fieberten dem Patch entgegen und hofften zur ersten Saison auf Besserung – stattdessen halten sie viele der umgesetzten Änderungen (Patchlog 1.1. für "Diablo 4") für kontraproduktiv. Spott ernten auch Änderungen an der Zauberer-Klasse, die von vielen Hardcore-Fans ohnehin schon als zu schwach erachtet wird.

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Kritisiert werden etwa die zahlreichen Nerfs, also das Abschwächen bestimmter Fähigkeiten und Gameplay-Elemente. So hat Blizzard nicht nur den Schaden vieler Klassen reduziert, sondern auch den Erfahrungsfortschritt verlangsamt. Der Tenor der Fans: All das, was Spaß macht, wird in Grund und Boden gestampft. Die Wut entlädt sich in Review-Bombing auf Metacritic, was man an den gehäuften Negativ-Nutzerberichten der vergangenen Tage eindrucksvoll sehen kann. Der Community-Score liegt dort mittlerweile nur noch bei 3.1 von möglichen 10 Punkten, nachdem Mitte Juni zwischenzeitlich über 5 Punkte angezeigt wurden.

Mittlerweile hat Blizzard auf die massive Kritik an Patch 1.1 reagiert: Einige Änderungen wie die Level-Beschränkungen für bestimmte Schwierigkeitsgrade werden zurückgenommen, die Droprate für wichtige Items bei den sogenannten Höllenflut-Events soll wieder erhöht werden. Außerdem hat das Studio einen Livestream angekündigt, in dem die Entwickler den verärgerten Hardcore-Fans Rede und Antwort stehen wollen.

Das Zurückrudern gibt kein gutes Bild ab: Blizzard muss sich nun eine fehlende Vision vorwerfen lassen. Kritiker meinen, Blizzard habe den Bezug zu den Hardcore-Fans verloren – das sind immerhin diejenigen, die jahrelang die neuen Saisons spielen und Geld für die Battle Passes ausgeben sollen. Den weitgehend positiven Eindruck des erfolgreichen Launches hat Blizzard inzwischen zumindest in den Augen der engagiertesten Spieler eingebüßt.

Die "Saison der Boshaftigkeit" für "Diablo 4" beginnt am 20. Juli um 19 Uhr deutscher Zeit. Blizzard baut in der ersten Saison von "Diablo 4" auf der Story-Kampagne des Hauptspiels auf. Spieler werden eine neue Figur namens Cormand treffen, mit der sie die korrumpierte Landschaft Sanktuarios befreien müssen. Diese Korruption ist Hauptbestandteil der neuen Story-Quest, die nach der eigentlichen Hauptstory des Spiels beginnt.

Um die Saison zu spielen, muss man eine neue Figur anlegen. Wurde die Hauptquest allerdings bereits mit einer anderen Figur absolviert, kann man sie mit künftigen Figuren überspringen. Blizzard verspricht für Saison 1 von "Diablo 4" neue Items, Dungeons und Gegner, darunter ein neuer Bosskampf. Zentrale Spielmechanik ist das Sammeln korrumpierter Herzen, die bestimmte Feinde fallen lassen. Dabei handelt es sich im Kern um starke Edelsteine, die in Waffen und Rüstung eingesetzt werden können und Boni mit sich bringen.

(dahe)