Die Hoffnung stirbt zuletzt: Apple-Patent erwähnt 5G in MacBooks

Apple hat schon vor Jahren damit experimentiert, MacBooks mit Funkmodems auszustatten. Nun wärmt ein neuer Patentantrag die Gerüchte wieder auf.

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Funkender Mac

Ein Mac mit Mobilfunk? Bislang nur dann, wenn man ein iPhone oder einen Hotspot dabei hat.

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Besitzer von MacBooks – egal ob Air oder Pro – können es drehen und wenden wie sie wollen: Sie kommen nur über WLAN oder (mit Adapter) Ethernet ins Internet. Wollen Sie unterwegs online sein, braucht es einen mobilen Hotspot oder ein Smartphone zum Internetzugang. Im Gegensatz zu PC-Laptops hat es Apple bislang versäumt, seinen Notebooks ein LTE- oder 5G-Modem einzubauen. Ein frisch entdeckter Patentantrag zeigt nun, dass die Idee nicht ganz vom Tisch ist.

Dass der Konzern UMTS, LTE oder 5G auch in größere Geräte einbauen kann, beweist das iPad seit vielen Jahren – hier gibt es das Baseband zum Aufpreis. Beim Mac gab es schon vor über zehn Jahren entsprechende Prototypen, sogar mit ausklappbarer Antenne. Eine praktische Umsetzung erfolgte aber bis heute nicht, offenbar geht man bei Apple davon aus, dass User stets in WLAN-Reichweite sind oder die Hotspot-Funktion ihres iPhone verwenden – was allerdings reichlich Akku kosten kann.

Der nun von Patently Apple entdeckte neue Apple-Antrag beim US-Patent- und Markenamt (USPTO) dreht sich eigentlich darum, wie man auch in Hochgeschwindigkeitszügen weiterhin guten Mobilfunkkontakt hält. Dazu werden sogenannte Doppler-Shift-Estimates eingesetzt, um die beste Basisstation zu finden, damit die Verbindung nicht abbricht. In der Liste des sogenannten User Equipment (UE), das im Rahmen des Patents genutzt werden können soll, werden auch explizit "Laptops" erwähnt – allerdings in einer langen Aufzählung weiterer potenziell Internet-fähiger Geräte inklusive iPhone, iPad, tragbarer Spielekonsolen, Musikspielern und sogar PDAs.

Natürlich sind Patente immer möglichst breit ausgelegt und umfassen alle Anwendungsmöglichkeiten einer Technik – und Apple hatte offenbar auch schon zuvor Rechte an Verfahren angemeldet, die Mobilfunk auch in Notebooks abdeckten. Hinzu kommt, dass Patentanträge nicht bedeuten, dass ein Verfahren auch wirklich in einem Produkt landet.

Allerdings wäre es für Apple technisch sehr einfach, 5G in MacBooks zu integrieren. Dank eSIM wäre nicht einmal mehr ein Einschub für SIM-Karten nötig. Womöglich wartet das Unternehmen aber auf eine entscheidende Entwicklung: die seines ersten eigenen 5G-Modems. Daran arbeitet das Unternehmen ebenfalls seit Jahren und es ist denkbar, dass das Bauteil sogar Teil des integrierten SoC mit Prozessor und Speicher wird. Allerdings kann die Fertigstellung noch Jahre dauern, glaubt man in der Gerüchteküche.

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Details zu Liste unterstützter Geräte ergänzt.

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(bsc)