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Die Tops und Flops der Redaktion von der GDC 2017

Die VR-Maschine überhitzt. MR wird das neue VR. Studenten spielen lieber mit Pappkartons und Sandburgen. Und Vibratoren sind nicht nur Sex-Spielzeuge. Hier unsere Highlights von der Game Developers Conference.

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Die Tops und Flops der Redaktion von der GDC 2017

(Bild: heise)

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Ende Februar ist es in San Francisco noch merklich kälter als im März. Die Vorverlegung der Game Developers Conference um zwei Wochen hat der Veranstaltung nicht wirklich gut getan. So musste sie diese Woche mit dem Mobil World Congress um die Aufmerksamkeit der Leser buhlen.

Waren im vorigen Jahr noch alle VR-Veranstaltungen hoffnungslos überfüllt, sodass viele nicht mehr in die Säle kamen, hatten die Veranstalter in diesem Jahr besser kalkuliert. In jede Vorlesung, die wir besuchen wollten, kamen wir auch hinein.

Vielleicht sind aber auch viele Entwickler einfach schon übersättigt vom ganzen VR-Geschrei. Es gibt einfach zu viele Konferenzen zu dem Thema und so waren auch die VR-Vorträge in diesem Jahr relativ arm an Neuigkeiten. Back to normal Business war die Devise. Derweil glich der Showfloor, auf dem Entwickler eigentlich Kontakte zu Firmen knüpfen und Innovation zeigen, einem einzigen VR-Jahrmarkt: Schießbude reihte sich an Schießbude. Da gingen Neuerungen jenseits von VR leicht unter.

Mit die interessantesten Vorträge bot in diesem Jahr die Audio-Sparte. Von 3D-Sound über interaktive Kompositionen und zum Sound-Design für Horror-Spiele waren die Sessions hochkarätig besetzt und lieferten viele wertvolle Einblicke. Da sind in den kommenden Monaten große Fortschritte zu erwarten.

Interessant war auch der neue Zweig von Vorträgen zur UX-Forschung, die sich darum kümmert, die "User Experience" in Spielen zu optimieren – auch wenn sich das Feld durchaus kritisch betrachten lässt.

Im Schatten von VR könnte die Mixed Reality (MR) in den kommenden Monaten einen Schub erhalten. Microsoft kündigte überraschend günstige MR-Brillen für Windows und den Xbox-One-Nachfolger Scorpio an und Epic zeigte neue Funktionen der Unreal Engine, die nun auch Echtzeit-Videos mit virtuellen Objekten mischen kann – und das in einer Qualität, die selbst für Hollywood-Streifen wie Rogue One genügt. Und mit der Photogrammetrie sind Spiele-Level grafisch bald nicht mehr von realen Gebäuden zu unterscheiden.

In der Bilderstrecke zeigen wir unsere ganz persönlichen Highlights, Kuriositäten und auch Flops der GDC 2017.

GDC 2017: Die Tops & Flops der Redaktion (15 Bilder)

Hartmuts Top 1: Der Alt.CTRL-Wettbewerb
Während sich die Industrie immer mehr um eine Entmaterialisierung von Spielen bemüht, zeigt der Entwickler-Nachwuchs hier, mit welchen lustigen Gegenständen sich Spiele steuern lassen, wenn der Spieler gerade kein Gamepad zur Hand hat. Wie wäre es etwa mit einem Pappkarton, dessen Seiten man zum fliegen bewegt, einer Teppichrolle, auf der man als Zombi krabbelt, oder einem Sandkasten, der man von einer Kinect-Kamera beobachtet wird. Eine wunderbare Gegenbewegung zur umgreifenden Virtualisierung. Schade nur, dass die Vorführungen auf dem Experimental Gameplay Workshop mangels Videos nicht geklappt haben.
(Bild: heise)

(hag)