Dienstag: Aldi-Balkonkraftwerk kein Schnäppchen, Italien für mehr KI-Kontrolle

Aldi verkauft Balkonkraftwerk + Mehr KI-Kontrolle in Italien + Nord Stream: Spur in die Ukraine + Pegasus spioniert weiter + Chinas mysteriöse Mission im All

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Balkonkraftwerk ohne Balkon an einem Haus in Bremen., dazu Text: DIENSTAG Aldi-Balkonkraftwerk, KI-Kontrolle, Nord Stream-Sabotage, Pegasus & Raumgleiter

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Aldi springt mit auf den Photovoltaikzug auf und verkauft ab Juni ein Balkonkraftwerk in seinen Märkten. Ein Schnäppchen ist es nicht. Und es gibt noch weitere Haken. Italiens Datenschutzbehörde plant nach dem vorübergehenden Verbot des KI-Chatbots ChatGPT im März, die Kontrolle über künstliche Intelligenz (KI) zu verstärken. Die Ermittler im Fall der Sabotage an Nord Stream tappen auch Monate nach dem Anschlag weiter im Dunkeln. Nun erhärten sich offenbar Spuren in die Ukraine – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Hype rund um kleine Photovoltaikanlagen mit bis zu 600 Watt Ausgangsleistung erfasst nun auch Aldi. Der will ab 1. Juni ein Balkonkraftwerk in seinen Märkten verkaufen. Für den Paketpreis von 469 Euro erhalten die Kunden alles, was für Montage und Inbetriebnahme am Balkongeländer nötig ist. Ganz ausgewogen erscheint das Komplettpaket allerdings nicht. Auch der Preis ist mit Blick auf andere Angebote keineswegs unschlagbar. Und woher die Solarmodule kommen und wer 25 Jahre Leistungsgarantie bietet, bleibt trotz längerer Recherche schwammig. Aldi-Balkonkraftwerk: Deshalb würden wir es nicht kaufen

Italiens Datenschutzbehörde Garante per la Protezione dei Dati Personali (kurz "Garante") gehört zu den aktivsten, wenn es um die Kontrolle von Künstlicher Intelligenz (KI) geht. So war die italienische Behörde die erste, die das KI-Chatbot-Unternehmen Replika verbot, Geldstrafen gegen den Hersteller von Gesichtserkennungssoftware Clearview AI verhängte und TikTok in Europa einschränkte. Im März verbot Garante als weltweit erste Behörde vorübergehend den KI-Chatbot ChatGPT und leitete eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Verstöße der Anwendung gegen die Datenschutzvorschriften ein. Das Verbot dient in gewisser Weise als Blaupause für weitere Schritte. Italien: Aufsichtsbehörde will mehr Kontrolle über Künstliche Intelligenz

Der Anschlag auf die beiden Stränge der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 im September beschäftigt die Ermittlungsbehörden bis heute. Die Anrainerstaaten Deutschland, Schweden und Dänemark ermitteln unabhängig voneinander. Zu den Urhebern der Tat gibt es unterschiedlichste Theorien. Russland bezichtigte wechselweise Großbritannien und die USA. Zuletzt nährten Beobachtungen russischer Schiffe den Verdacht, dass Russland selbst die Leitungen gesprengt haben könnte. Als erstmals bekannt wurde, dass eine Spur in die Ukraine führt, wurde das von dort vehement bestritten. Nun gibt es neue Erkenntnisse. Sabotage an Nord Stream: Spuren in die Ukraine erhärten sich offenbar

Der Einsatz der israelischen Spionage-Software Pegasus geht in Mexiko auf das Jahr 2017 während der AmtszeitcPräsident Enrique Peña Nietos zurück. Regierungseinrichtungen nutzten die Malware zum Ausspähen von Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Korruptionsbekämpfern, wie Aktivistengruppen und Journalisten aufgedeckt haben. Auch in der aktuellen Amtszeit des linken Präsidenten Andrés Manuel López Obrador sollen trotz gegenteiliger Behauptungen Aktivisten und Journalisten mit Pegasus ausgespäht worden sein. Nun wurde bekannt, dass Mexikos Menschenrechtsbeauftragter, ein enger Verbündeter des Präsidenten, während Ermittlungen gegen die Armee mit Pegasus angegriffen wurde. Es ist der erste bestätigte Fall eines so hochrangigen Regierungsbeamten. Pegasus-Spyware: Mexikanischer Spitzenbeamter ausspioniert

Vor wenigen Tagen ist ein chinesisches Raumschiff nach 276 Tagen im All zur Erde zurückgekehrt. Zu der Mission sind nur ganz wenig Informationen verfügbar, weil die Geheimhaltung noch größer war als sonst in China üblich. Gestartet wurde das chinesische Raumschiff im vergangenen August. Es ist nicht einmal bekannt, ob es sich bei dem Raumfahrzeug um dasselbe handelt, das 2020 gestartet wurde. Das hatte die Erde damals lediglich zwei Tage lang umkreist, diesmal dauerte die Mission mehr als einhundertmal so lang. Dabei wurde in der Erdumlaufbahn nicht nur ein Satellit platziert, sondern wieder eingefangen und Wochen später wohl erneut ausgesetzt. Chinas mysteriöser Raumgleiter hat Satelliten eingefangen und wieder ausgesetzt

Auch noch wichtig:

(akn)