Erstes Notebook mit GT3e-Grafik vorgestellt

In Schenkers 14-Zöller S413 kommt Intels Core i7-4750HQ zum Einsatz, ein Quad-Core-Prozessor mit der schnellsten integrierten GPU der Haswell-Chips: GT3e alias Iris Pro 5200.

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Von
  • Florian Müssig

In Schenkers flachem S413 arbeitet der Core i7-4750HQ samt Iris Pro 5200.

(Bild: Schenker)

Seit September 2012 hat Intel um die höchste Ausbaustufe der in Haswell integrierten Grafikeinheit viel Tamtam gemacht, doch zum Launch Anfang Juni 2013 wurde kein mit GT3e bestücktes Gerät vorgestellt. Das ändert sich jetzt: Der Leipziger Notebook-Anbieter Schenker verkauft ab sofort den 14-Zöller S413, der mit dem Vierkernprozessor Core i7-4750HQ bestückt ist – und dieser enthält die nun offiziell Iris Pro 5200 genannte GT3e-GPU.

Anders als Intels bisherige integrierte Grafikeinheiten soll die GT3e-GPU es durch zwei Kniffe mit aktuellen Mittelklasse-Grafikchips von AMD und Nvidia aufnehmen können. So hat Intel gegenüber der in vielen anderen Haswell-Prozessoren verbauten GT2-Grafik die Anzahl der Shader-Einheiten schlicht verdoppelt, und zusätzlich sitzt ein 128 MByte großer eDRAM mit auf dem Prozessorträger, der den Bandbreiten-Flaschenhals zum DDR3-Hauptspeicher ausgleichen soll. Weil der eDRAM als L4-Cache realisiert ist, liegt er auch beim Arbeiten nicht brach: Die vier CPU-Kerne können ebenfalls auf ihn zugreifen.

Das S413 ist am hinteren Ende etwas dicker; alle Schnittstellen sind jedoch seitlich untergebracht.

(Bild: Schenker)

Das als Ultra-Notebook beworbene S413 ist laut Schenker 21 Millimeter dünn und wiegt weniger als zwei Kilo. Das klingt nach Ultrabook, doch weil der Prozessor kein ULV-Doppelkern, sondern ein ungleich potenterer Vierkerner ist, darf es gemäß Intel-Richtlienien nicht als solches vermarktet werden. Wegen des dicken Prozessors ist auch die Laufzeit kürzer als bei vielen Ultrabooks: Laut Schenker hält der fest eingebaute Akku bis zu sechs Stunden drin. Erst Tests werden zeigen, ob es gelingt, den Prozessor leise zu kühlen – schließlich müssen hier satte 47 Watt Abwärme (TDP: Thermal Design Power) statt wie bei Ultrabook üblich nur 15 Watt aus dem flachen Alugehäuse befördert werden.

Das S413 kostet ab 1100 Euro und lässt sich in Schenkers Webshop individuell konfigurieren. So stehen 4 bis 16 GByte Arbeitsspeicher zur Wahl, zusätzlich zu einer bis zu 1 TByte großen Festplatte lässt sich noch eine mSATA-SSD (maximal 512 GByte) für das Betriebssystem auswählen. Gegen Aufpreis gibt es zudem ein WLAN-Modul, das auch im 5-GHz-Band funkt, sowie bis zu vier Jahre Garantie. Beim Prozessor ist man allerdings auf den Core i7-4750HQ festgelegt: Er ist anders als bei Schenkers großen Gaming-Notebooks auf die Hauptplatine gelötet, und Schenker bezieht derzeit ausschließlich mit 4750HQ bestückte Notebook-Barebones vom taiwanischen ODM-Lieferanten Clevo. Das matte 14-Zoll-Display zeigt immer Full-HD-Auflösung, ein optisches Laufwerk gibt es nicht. (mue)