Freitag: Microsoft investiert Milliarden, Binance zahlt Millionenstrafe

Microsoft-Datenzentrum in Wisconsin + Geldstrafe für Binance + Erfahrungen mit Neuralink-Chip + ChatGPT-Konkurrenz aus China + Ausbau von PV auf Rekordniveau

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Rechenzentrum, dazu Text: FREITAG Microsoft-Datenzentrum, Binance, Neuralink, DeepSeek V2 & Photovoltaik

(Bild: vchal / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

US-Präsident Joseph Biden kündigt ein neues KI-Rechenzentrum von Microsoft an – ausgerechnet an dem Ort, an dem das Foxconn-Projekt seines politischen Rivalen Donald Trump scheiterte. Rund 3,3 Milliarden US-Dollar investiert Microsoft in Wisconsin; in Nigeria baut der US-Konzern dagegen Stellen ab. Weiter Ärger hat die Kryptowährungsbörse Binance. In Kanada muss Binance nun rund vier Millionen Euro Strafe wegen Verstößen gegen das Geldwäschegesetz zahlen. Und Elon Musks Neuralink gibt Einblicke in die Erfahrungen mit dem Gehirnchip des ersten Patienten. Die sind nicht nur positiv – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Im Jahr 2017 kündigte der damalige US-Präsident Donald Trump eine "10-Milliarden-Dollar-Fabrik" des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn in Wisconsin. Gut 13.000 Arbeitsplätze sollten so entstehen. Nur wurde das Projekt nie umgesetzt. Ausgerechnet in Sturtevant, Wisconsin, kündigte der aktuelle US-Präsident Joseph Biden am Mittwoch jetzt den Bau eines 3,3 Milliarden US-Dollar teuren Rechenzentrums für künstliche Intelligenz (KI) des Tech-Konzerns Microsoft an, das Tausende von Arbeitsplätzen schaffen soll. In Nigeria dagegen schließt Microsoft sein Afrika-Entwicklungszentrum und baut Stellen ab. Microsoft investiert 3,3 Milliarden US-Dollar in KI-Rechenzentrum in Wisconsin

Nicht so gut in Nigeria läuft es auch für die Kryptowährungsbörde Binance. Sie soll in dem afrikanischen Land mitschuldig für den Wertverfall der Landeswährung Naira sein. Nicht das einzige Problem. Gerade erst wurde der CEO von Binance, Changpeng Zhao, zu vier Monaten Haft in den USA verurteilt, weil er nicht genug getan hat, um Geldwäsche auf der Kryptobörse zu verhindern. Und nun hat die kanadische Finanzaufsichtsbehörde eine Geldstrafe gegen Binance verhängt, weil Binance die Gesetze des Landes zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nicht eingehalten hat. Binance: Millionenstrafe in Kanada wegen Geldwäscheverstößen

Der Gehirnchip von Neuralink, Elon Musks Medizintechnik-Unternehmen, ist zunächst an Affen getestet worden, bevor Ärzte ihn mithilfe von Robotern dem ersten Menschen eingesetzt haben. Der Chip besteht aus 1024 Elektroden. Diese fangen Signale auf, die das Gehirn aussendet, wenn man sich bewegen will. Entsprechend reicht die Vorstellung, etwas zu bewegen, dass der Chip samt Software es umsetzt. Nun gibt Neuralink Einblicke in die Erfahrungen mit dem Gehirnchip des ersten Patienten, eines querschnittsgelähmten Mannes. Dabei lief nicht alles nach Plan. Neuralinks erster Patient spielt Mario Kart – allerdings lösten sich Elektroden

Seit dem Erfolg von OpenAIs generativem KI-Chatbot ChatGPT haben Konzerne wie Microsoft oder Google nachgezogen. Es ist also vorwiegend KI-Software aus den USA, mit der wir es zu tun haben. Nun ist mit DeepSeek-V2 Alpha ein öffentlicher KI-Chatbot aus China ins Rennen gegangen, der wie ChatGPT auf normalsprachliche Eingaben Antworten gibt – zurückhaltend oder aus chinesischer Perspektive. Der chinesische Anbieter DeepSeek-AI aus der chinesischen Metropole Huangzhou, der erst 2023 gegründet wurde, wirbt mit Open Source und stellt SDKs und APIs bereit. ChatGPT-4-Konkurrent aus China: DeepSeek V2 ist Open Source

Deutschland investiert weiter in den Ausbau erneuerbarer Energien. Ein Blick auf die Ausbauzahlen für das erste Quartal 2024 offenbart einige Rekordzahlen, vor allem bei der Photovoltaik. Und das, nachdem schon 2023 als Rekordjahr in die Geschichte einging. Nur Behörden und öffentliche Einrichtungen schwächeln und lassen das Potenzial ihrer reichlich vorhandenen Flachdächer ungenutzt. Erneuerbare Energie im ersten Quartal 2024: Zubau von PV auf Rekordniveau

Auch noch wichtig:

  • Der Kurznachrichtendienst X muss Auskunft, unter anderem über seine Moderations-Ressourcen, geben. Die EU-Kommission hat ein Auskunftsersuchen an ihn gerichtet. EU-Kommission fordert X zu Auskunft auf

(akn)