Konkurrenz zur Vision Pro: Google setzt angeblich auf Softwareplattform

Viele Ansätze, wenige Ergebnisse: Einige Google-Mitarbeiter gehen mit ihrem Arbeitgeber hart ins Gericht. Was Apples Vision Pro entgegengesetzt werden soll.

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Mann mit Vision Pro

Apple prescht mit der Vision Pro vor. Googles Antwort auf den ersten räumlichen Computer aus Cupertino soll angeblich eine Softwareplattform für AR werden.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Google will angeblich Apples erstem räumlichen Computer, der Vision Pro, eine Softwareplattform für Augmented Reality (AR) entgegenstellen. Was zunächst wie eine Wiederholung der Geschichte klingt, da Google bereits beim Smartphone darauf setzte, auf das iPhone nicht mit einem eigenen Smartphone, sondern mit dem Betriebssystem Android für andere Hersteller zu reagieren, ist laut einem Medienbericht vielmehr das Ergebnis davon, dass es bei Googles Mixed-Reality-Projekten alles andere als rund läuft.

Seit über zehn Jahren, so Business Insider, bemühe sich Google, im Bereich AR, VR und XR Fuß zu fassen. Die Journalisten haben nach eigenen Angaben mit sieben ehemaligen und aktuellen Google-Mitarbeitern gesprochen. Eines der prominentesten Beispiele für Googles Streben ist die frühe AR-Brille Google Glass, die von der Öffentlichkeit nicht angenommen wurde. Auch mit Namen wie Cardboard, Daydream und Tango machte Google von sich reden. Im Jahr 2020 wurde ein neues Team gegründet, das unter dem Codenamen Iris das Thema Augmented Reality vorantreiben sollte. Unterstützung versprach sich Google durch die Übernahmen der Start-ups North und Raxium. In diesem Jahr soll Google das Projekt Iris jedoch eingestellt haben.

Die Software für Iris habe Google unter dem Codenamen Betty nun verschiedenen Hardwareherstellern angeboten. Wie beim Smartphone suche das Unternehmen auch die Zusammenarbeit mit Samsung, das ein eigenes Headset unter dem Namen Moohan entwickle. Googles Plattform soll 2025 fertig sein – etwa ein Jahr nach Apples Vision Pro, deren US-Veröffentlichung für Anfang 2024 angekündigt ist.

Apples Vorstoß hat bei Googles Angestellten für viel Frustration gesorgt. Mitarbeiter, die mit Business Insider sprachen, beklagten sich über die Ausdünnung der Belegschaft im Zuge der Massenentlassungen bei Google, den fehlenden Fokus des Managements und die ständigen Strategiewechsel.

(mki)