Cebit

Schnelleres WLAN: Weiter warten auf 450 MBit/s

Anfang des Jahres kündigten zwei Hersteller bereits Router mit der nächstschnelleren WLAN-Generation an, doch auf der CeBIT war davon noch nichts zu sehen.

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Die Ankündigungen zur CES am Jahresanfang erwiesen sich auf der CeBIT als Frühstart: Sowohl Trendnet (Halle 13, Stand C58/1) als auch D-Link (abwesend) haben ihre WLAN-Router der nächsten Generation noch nicht fertig entwickelt. Den Sprung auf 450 MBit/s brutto sollen Router und Clients mit drei räumlichen Datenströmen (Spatial Streams) schaffen. Jetzige 300-MBit/s-Basisstationen arbeiten mit zweien.

Vier Streams und 600 MBit/s markieren das Ende der Fahnenstange bei 802.11n. Höhere Geschwindigkeiten definiert der Standard nicht, weil der Multiplexgewinn pro zusätzlichem Stream prozentual immer kleiner wird, aber der Hardware-Aufwand wegen der nötigen Sender/Empfänger-Züge linear steigt. Obendrein steigt der Rechenaufwand in der dritten Potenz der Stream-Anzahl, die Hersteller müssten überproportional performante und damit Strom fressende DSP-Kerne in die WLAN-Chips integrieren.

Von Zak Wood, Trendnets Marketing Director, war zu erfahren, dass es Probleme mit dem im TEW-773 verbauten Marvell-Chipsatz gibt. Prinzipiell funkt der Router schon mit maximal 450 MBit/s brutto und erreicht im Labor einen Nettodurchsatz von 180 bis 190 MBit/s, aber das noch nicht so stabil, dass man eine Vorserie auflegen könne. Zudem will man den Nettodurchsatz noch über 200 MBit/s heben. Trendnet hofft, im Herbst, spätestens aber zur nächsten CES im Januar lauffähige Prototypen demonstrieren zu können.

Unisono hieß es unter anderem auch von Lancom Systems und Netgear, dass die nächstschnellere WLAN-Generation frühestens zum Jahresende als Muster verfügbar werde. Eile haben die Hersteller nicht, denn laut deren Erkenntnissen fragen ihre WLAN-Nutzer eher nach höherer Reichweite als höherem Durchsatz. (ea)