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US-Behörde: Mobile Schadsoftware gefährdet vor allem Android

Christian Kirsch

Einer Warnung des US-Heimatschutzministeriums zufolge sind Nutzer von Android durch mobile Schadsoftware besonders gefährdet. Schuld sei unter anderem die weite Verbreitung veralteter Versionen des Betriebssystem.

In einem einseitigen Merkblatt [1] für Sicherheitskräfte weist das US-Heimatschutzministerium auf die nach seiner Meinung besonders hohe Gefährdung von Android-Geräten hin: 79 Prozent der mobilen Schadsoftware greife demzufolge diese Plattform an, 19 Prozent sei gegen Symbian gerichtet. iOS-, Windows-Mobile- und BlackBerry-Geräte würden jeweils nur zu weniger als einem Prozent Ziel bösartiger Apps. Die Zahlen [2] stammen von 2012.

Als eine wichtige Ursache für das Interesse von Hackern an Android wollen die Heimatschützer alte Versionen ausgemacht haben: 44 Prozent der Anwender nutzten 2011 noch die 2.3er-Reihe (Gingerbread). Darin gebe es viele Lücken, die spätere Versionen geschlossen hätten. Zurzeit liegt der Gingerbread-Anteil [3] nach Angaben Googles bei rund 33 Prozent.

Anwendern empfiehlt das Papier unter anderem, das mobile Betriebssystem mit Updates aktuell zu halten. Da die jeweiligen Hardware-Hersteller diese Aktualisierungen bereitstellen müssten, geht dieser Hinweis weitgehend ins Leere [4]. Außerdem sollten Nutzer keine Android-Software aus unbekannten Quellen aufspielen und Sicherheitssoftware installieren. Nach Informationen des Sicherheitsunternehmens F-Secure stammten nur 0,5 Prozent der untersuchten "verseuchten" Programme aus Googles eigenem Laden "Play". Eine japanische Regierungsbehörde hatte allerdings im März 2013 andere Android-Stores als sicherer empfohlen [5]. (ck [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1943250

Links in diesem Artikel:
[1] http://info.publicintelligence.net/DHS-FBI-AndroidThreats.pdf
[2] https://www.heise.de/news/Android-ist-das-Top-Ziel-fuer-mobile-Malware-1818986.html
[3] http://developer.android.com/about/dashboards/index.html
[4] https://www.heise.de/news/Google-will-das-Android-Update-Problem-loesen-mal-wieder-1865491.html
[5] https://www.heise.de/news/Japanische-Verwaltungsbehoerde-raet-von-Google-Play-ab-1815530.html
[6] mailto:ck@ix.de