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US-Provider Verizon weitet Nutzung seines Supercookies aus

Fabian A. Scherschel
Kekse

Mit dem Kauf von AOL will Verizon seine Kunden nun auch über dessen Werbenetzwerk weiterverfolgen. AOL erreicht mit seiner Werbung fast 600 Millionen Menschen weltweit.

Der US-Mobilfunkprovider Verizon hat bekannt gegeben [1], dass die Firma die Nutzung des als Supercookie bekannten Tracking-Headers auf die Tochterfirma AOL ausdehnen will. Verizon hatte AOL [2] vor kurzem übernommen. Zu der Übernahme gehört das Werbegeschäft AOL Ad Network, das nach eigenen Angaben [3] weltweit fast 600 Millionen Nutzer erreicht. Damit dehnt sich der Zugriff des Supercookies entscheidend aus.

Kunden von Verizon werden beim Surfen über ihre Mobilverbindung mit dem Supercookie markiert, damit Werbepartner ihren Weg durchs Internet nachverfolgen können. Damit können aber nicht nur Verizon und seine Partner wie AOL den Nutzer eindeutig identifizieren, auch Dritte können den Datenverkehr im Vorbeiflug ansehen und den Nutzer ebenfalls tracken [4].

Verizon-Nutzer, die nicht mit dem Supercookie überwacht werden wollen, müssen sich an die Firma wenden und die Funktion abschalten lassen. Bei neuen Verträgen ist das Tracking immer aktiviert. Laut der Menschenrechtsorganisation Access setzen auch andere US-Provider [5] wie AT&T und Vodafone ähnliche Supercookies ein. (fab [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2840065

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.verizon.com/about/privacy/adprograms/
[2] https://www.heise.de/news/Verizon-kauft-AOL-2645662.html
[3] http://adspecs.aol.com/ad-network
[4] https://www.heise.de/news/Supercookie-US-Provider-Verizon-verkauft-Daten-ueber-seine-Kunden-2437242.html
[5] https://www.accessnow.org/blog/2015/08/17/read-our-new-report-on-the-troubling-rise-of-tracking-headers-worldwide2
[6] mailto:contact@fab.industries