USA verhaften Dutzende Geldautomaten-Betrüger

Ein Bug erlaubte, mehr Geld abzuheben als vorgesehen. Das hat zu viele Amerikaner verlockt. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun.

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Mechanischer Verschluss eines großen Banktresors

Tolle Tresore helfen nicht gegen Softwarefehler.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Eine stattliche Verhaftungswelle schwappt diese Woche über die US-Ostküste: Ein Softwareproblem der Santander Bank soll Dutzende Personen dazu animiert haben, sich rechtswidrig an Geldautomaten der Bank zu bedienen. Lokale Medien berichten, dass die Täter es geschafft hätten, mit verschiedenen Plastikkarten, darunter auch vorausbezahlten Karten, mehr zu beheben als vorgesehen.

Der Trick hat sich wohl online herumgesprochen. Diese Wochen haben sich Personen an Santander-Geldautomaten zumindest in New Jersey, New York, Connecticut und Massachusetts bedient. Alleine in der Stadt Hamilton in New Jersey, die etwa 87.000 Einwohner zählt, wurden am Dienstag zwanzig Personen dingfest gemacht und angeklagt. Dutzende weitere Anklagen sollen in Vorbereitung sein folgen.

Mindestens 19 Verhaftungen wurden aus dem Morris County, das knapp eine halbe Millionen Einwohner zählt, gemeldet. Elf aus Sayreville, wo 44.000 Menschen leben. Dazu kommen mehrere Meldungen über kleinere Gruppen frischer Häftlinge aus anderen Teilen der Region. Die Mehrzahl der Verdächtigen soll aus New York City stammen und lose online vernetzt gewesen sein.

Von Staten Island in New York City wird in dem Zusammenhang eine Schießerei bei einer Santander Bank sowie eine Verfolgungsjagd mit Hubschrauber gemeldet. Eine andere Gruppe war dadurch aufgefallen, dass sie um halb vier Uhr morgens die Bankfiliale einer Kleinstadt belagert hat. Bei den Verhaftungen und Ermittlungen teilten sich lokale Polizeibehörden, Polizeien der Staaten sowie das FBI die Arbeit.

(ds)