USB-C im iPhone 15: Volle Geschwindigkeit angeblich nur mit Apples Segen

Kabel ohne Apple-Zertifizierung bremst das iPhone 15 einem Bericht zufolge aus, sowohl in Hinblick auf Schnellladen als auch Datenübertragung.

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iPhone 13 mit Lightning-Anschluss

Der Lightning-Anschluss hat wohl bald auch beim iPhone ausgedient.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 3 Min.

Apple wird die Kontrolle über die iPhone-Schnittstelle wohl nicht aufgeben: Trotz des mit iPhone 15 und 15 Pro erwarteten Wechsels von Lightning auf USB-C will der Hersteller laut einem frischen Leak an einem Authentifizierungschip festhalten. Apple sehe auch bei den USB-C-Accessoires für das 2023er-Generation des iPhones das altgediente Zertifizierungsprogramm Made For iPhone (MFi) vor, berichtet ein Leaker auf Twitter. Der Auftragsfertiger Foxconn habe bereits mit der Massenproduktion solcher MFi-zertifizierten USB-C-Kabel begonnen.

Kabel ohne MFi-Zertifizierung wird Apple per Software in Hinblick auf Datenübertragungs- und Ladegeschwindigkeit begrenzen, merkt der Leaker ShrimpApplePro an, der in der Vergangenheit bereits zutreffende Details zu kommenden Apple-Produkten vorab enthüllt hatte. Die Angaben decken sich mit einem vorausgehenden Bericht, Apple wolle für USB-C im iPhone weiterhin auf einen Authentifizierungschip setzen. Apple verdient an MFi-Zubehör mit, zugleich soll das Programm dabei helfen, besser gegen Produktfälschungen vorzugehen und gefährliche Ladekabel vom Markt halten.

Schnelles Laden von iPhones, Macs und Apple Watches setzt bereits ein Apple-Kabel voraus. Zudem ist ein leistungsfähiges USB-C-Netzteil erforderlich, das aber von einem beliebigen Hersteller stammen kann, wenn es die Spezifikation USB Power Delivery (USB-PD) unterstützt. Welche konkreten Einbußen das bei Datenübertragungen mit nicht zertifizierten Kabeln bringen könnte, bleibt vorerst offen. Gerüchten zufolge werden nur iPhone 15 Pro und 15 Pro Max eine schnellere Datenübertragung per USB-C unterstützen, die Einstiegsmodelle aber auf Lightning/USB-2.0-Geschwindigkeiten begrenzt bleiben.

Auf einen Authentifizierungschip setzt Apple bereits bei dem seit über 10 Jahren verwendeten Lightning-Port, nur zertifizierte Kabel werden vom iPhone respektive Betriebssystem als sicher angesehen. Andere Kabel funktionieren meist zwar auch, es können aber Warnhinweise erscheinen – zudem laden diese den Akku meist nur sehr langsam. Auch bei USB Typ C ist die Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten und Netzteilen üblich: Über Mikrocontroller teilt ein Smartphone dem Netzteil zum Beispiel mit, welche Stromstärken und Spannungen der eigene Akku verträgt; gemeinsam handeln sie dann im Bestfall die höchstmögliche Ladung aus.

Die ursprünglich umständliche MFi-Zertifizierung der Kabel sorgte beim letzten großen Wechsel der iPhone-Schnittstelle dafür, dass es zu Beginn praktisch keine Kabel zu kaufen gab, weder von Drittherstellern noch von Apple. Erst nach Monaten füllten sich die Handelskanäle mit MFi-Kabeln anderer Hersteller, die ursprünglich kaum billiger waren als Apples Kabel. Inzwischen sind MFi-Kabel gewöhnlich aber auch für wenige Euro zu finden.

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(lbe)