Vorabversionen von Adobe AIR2 und Flash Player 10.1

Adobe hat eine Betaversion seiner zweiten Version der Laufzeitumgebung AIR (Adobe Integrated Runtime) und eine Vorabversion des Flash Player 10.1 für Windows, Mac OS X und Linux veröffentlicht.

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Von
  • Volker Zota

Adobe hat eine Betaversion der zweiten Ausgabe der Laufzeitumgebung AIR (Adobe Integrated Runtime) und eine Vorabversion des Flash Player 10.1 für Windows, Mac OS X und Linux veröffentlicht. Der Flash Player 10.1 integriert die Laufzeitumgebung des Open Screen Project und soll somit grundsätzlich auch auf unterschiedlichen Smartphone-Betriebssystemen laufen. Für eine einsetzbare Version werden Besitzer von Smartphones und anderen Internet-Devices von dem Unternehmen aber noch auf das kommende Jahr vertröstet; einzig für den Palm Pre soll noch in diesem Jahr eine Beta des Flash Player 10.1 herauskommen.

Windows-Nutzer werden sich über die vorerst nur für ihr System verfügbare hardwarebeschleunigte Dekodierung von H.264-Videos des Flash Player 10.1 freuen – vorausgesetzt, der Grafikchip unterstützt dies (Liste als PDF). Fraßen die just von YouTube eingeführten Full-HD-Videos (H.264, 1920 × 1080 Bildpunkte) selbst bei einem Intel Core Quad rund 50 Prozent der CPU-Leistung, pendelt sich die Auslastung mit dem Flash Player 10.1 nunmehr bei etwa 15 Prozent ein (getestet mit einer betagten Geforce 9600 GT).

Wie Apple QuickTime X, das iPhone und Microsofts Silverlight 3 soll sich auch der Flash Player 10.1 auf "HTTP Streaming" verstehen, das keinen Streaming-Server, sondern lediglich einen Webserver voraussetzt. Auch die erweiterte Rechteverwaltung Adobe Flash Access 2.0 ist im Flash Player 10.1 integriert.

Für Mobilgeräte darf die Unterstützung von Multitouch, Gesten und Bewegungssensoren (Accelerometer) nicht fehlen. Eine neue Fehlerbehandlung (Global error handling) soll Entwicklern das Leben erleichtern.

Alle genannten neuen Funktionen stecken freilich auch in der plattformübergreifenden Desktop-Laufzeitumgebung AIR 2. Darüber hinaus erlaubt sie es nun, nativen Code in AIR-Applikationen einzubetten, detektiert Massenspeicher und wartet mit erweiterten Netzwerkfunktionen wie Secure Sockets und UDP-Unterstützung auf. Die Webengine Webkit wurde aktualisiert (HTML5/CSS3). Zu den kleineren, aber praktischen Änderungen zählen die Möglichkeiten, aus AIR heraus Dateitypen mit den voreingestellten Programmen aufzurufen, auf die Rohdaten von Mikrofonen zuzugreifen und verbessertem Drucken auf allen Plattformen. Schließlich will Adobe Sicherheit und Support an die Anforderung von Regierungen und Großkonzernen angepasst haben. (vza)