Wiener Supermärkte verkaufen Lachs-Filet aus dem 3D-Drucker

Wiener Supermärkte verkaufen jetzt Lachs-ähnliche Filets aus dem 3D-Drucker, voll vegan, da aus Pilz-Proteinen hergestellt.

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(Bild: Revo Foods)

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Von
  • Heinz Behling

Wiener Supermärkte der Rewe-Gruppe (z. B. Billa) verkaufen (Lachs-)Filet, das aus Pilzproteinen auf einem 3D-Drucker hergestellt wurde. Hersteller Revo Foods, der das Produkt "The Filet" nennt, spricht von einer gegenüber Wild- und Zuchtlachsen erheblich nachhaltigeren Produktion, die etwa 80 Prozent CO2 und 95 Prozent Frischwasser einsparen soll. Kalorien- und Fettgehalt entsprechen dem der Fischfilets, auch der Vitamin-Gehalt ist ähnlich. Der Proteingehalt ist aber geringer: 9,5 statt etwa 18 g pro 100 g bei echtem Filets.

Pilz- und Soja-Proteine, Vitamine und zahlreiche Binde- und Zusatzstoffe finden sich in der Zutatenliste des 3D-Druck-Filets.

(Bild: Revo Foods)

Per 3D-Drucker werden die Zutaten in eine realistische Form gebracht. Farbstoffe sorgen für die entsprechende Färbung. Für die Entwicklung erhielt Revo Foods 1,5 Mio. Euro EU-Fördermittel. Zusammen mit der schwedischen Firma Myocorena konnte so ein Verfahren entwickelt werden, bei dem Pilz-Eiweiße die Grundlage für die faserige Struktur bilden.

Lachsfilet-Druck am Fließband

Robin Simsa, CEO von Revo Foods, möchte in der nächsten Zeit vor allem die Entwicklung von Alternativen zu Meeresfrüchten vorantreiben, hält seine Technologie aber anwendbar für viele andere Lebensmittel. Ob sich solche 3D-Produkte trotz des hohen Preises (130 g Filet kosten 6,99 Euro) durchsetzen und einen nennenswerten Marktanteil erreichen, bleibt abzuwarten.

(hgb)