Was ist ein Plug-in?

Browser und andere Software sind von Haus aus leistungsstarke Tools. Werden zusätzliche Funktionen benötigt, helfen sogenannte Plug-ins.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Michael Mierke

Plug-ins sind kleine Zusatzprogramme, die innerhalb von Software wie z.B. Browsern die Inhalte und Funktionen erweitern. Ein Browser-Plug-in kann bspw. zusätzliche Inhalte anzeigen, für deren Anzeige er ursprünglich nicht konzipiert wurde. In diesem Artikel erfahren Sie, welche grundlegende Funktion Plug-ins haben und ob Sie diese benötigen.

Plug-ins sind Erweiterungen für Anwendungen, Computerprogramme oder auch Webbrowser. Der Begriff wird oft auch synonym zu Add-on und Add-in benutzt und ist Ihnen bestimmt durch Add-ons für Firefox, Internet Explorer oder Google Chrome geläufig. Weit verbreitete Beispiele für ein Plug-in sind etwa der Adobe Flash Player oder das Java-Plug-in. Dabei sind Plug-ins stets mit der Hauptanwendung verbunden und können nicht einzeln ausgeführt werden. Die Hauptfunktion ist für alle Bereiche deckungsgleich: Die Software um neue Funktionen erweitern.

Ein Softwarehersteller wie z.B. WordPress definiert standardisierte Programmierschnittstellen – die sogenannte API – für Ihr Produkt. Eine API ist eine Schnittstelle, die Programmierern zur Verfügung gestellt wird, um mit einem Dienst zu interagieren, indem sie auf gemeinsam genutzte Bibliotheken zurückgreifen. Darüber können externe Entwickler eigene Produkte programmieren, um die Funktionalität von WordPress zu erweitern oder zu verändern, ohne dabei den grundlegenden Quellcode der Anwendung zu ändern. Möchten Sie mehr über nützliche WordPress-Plugins erfahren, lesen Sie unseren passenden Beitrag.

Übrigens: Falls Sie sich fragen, ob Sie "Plug-ins" oder "Plugins" als Schreibweise verwenden sollen, ist die Antwort einfach. Beide Versionen sind korrekt. Technisch gesehen ist zwar Plug-in korrekt, aber inzwischen ist im Web die Schreibweise "Plugins" ebenso weit verbreitet.

Mögliche Plug-in-Varianten finden Sie zum Beispiel in folgenden Programmen:

  • Grafikprogramme wie Photoshop oder GIMP stellen in Form von Filtern eine Plug-in-Variante dar. Möchten Sie neue Effekte darstellen, kann über zusätzliche Plug-ins die Filterpalette erweitert werden.
  • Die wohl bekannteste Variante finden Sie in Browsern als Add-ons. Hier sind typische Beispiele ein Adblocker oder ein Plug-in zur Anpassung der Browser-Oberfläche.
  • Bei freien CMS-Anwendungen wie WordPress können Sie Plug-ins wie SEO oder auch automatische Cache-Speicher nachinstallieren und so den Umfang erweitern.

Für fast jede Software und jedes Programm gibt es inzwischen verschiedene Plug-ins. So lassen sich mächtige Tools wie GIMP durch den gezielten Einsatz von Plug-ins erweitern. Als Nutzer kennen Sie bestimmt Plug-ins von Ihrem Browser – sei es Firefox oder Chrome. Möchten Sie das Aussehen des Browsers oder zusätzliche Funktionen wie Ad-Blocker nutzen, werden Plug-ins oder Add-ons benötigt.

Browser-Plug-ins werden benötigt, um bestimmte Medien wiederzugeben und um Fähigkeiten zu erweitern. Installieren Sie den Flash-Player für Flash-Videos oder den Acrobat Reader, um PDF-Dateien im Browser zu lesen. In modernen Webbrowsern und Websites hat HTML5 die Notwendigkeit des Adobe-Flash-Plugins inzwischen ersetzt. Nach 2020 wird Adobe weder Flash noch das Flash-Plugin mehr unterstützen. Andere bekannte Erweiterungen sind Silverlight, QuickTime oder Java. Natürlich gibt es über Plug-ins für Browser hinaus auch weitere Arten von Plug-ins. Wir fassen folgend für Sie zusammen, wo überall Erweiterungen installiert werden können:

  • Grafik-Plug-ins: Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop oder Gimp sind zumeist von Haus aus mit zahlreichen Werkzeugen ausgestattet. Dennoch können über die Plug-ins zusätzliche Filter oder Werkzeuge ergänzt werden. Wie Sie GIMP-Plugins finden und installieren, lesen Sie übrigens hier.
  • Audio-Plug-ins: Audio-Plugins dienen dazu, Instrumente in Form von Software zu ersetzen. So können in digitalen Tonstudios bestimmte Soundeffekte oder sogar Musikinstrumente simuliert werden.
  • CMS-Plug-ins: Content-Management-Systeme wie WordPress verdanken ihre Popularität zahlreicher Plug-ins, die die Funktionalität erweitern und das Erstellen der eigenen Website ohne größeres Know-how ermöglichen.
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(mimi)