Wiedervorlage

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Gewöhnungsbedürftig beim Kadjar sind die hohen vorderen Kotflügel, besonders in jenem Bereich, in dem sie in den Windschutzscheiben-Rahmen (A-Säule) überlaufen. Gegenstände wie Poller, hohe Kantsteine oder Begrenzungspfähle können so leicht mal in einer Rangiersituation übersehen werden. Für das Basismodell gibt es keine Einparksensoren, ein Parkassistent ist nur für die Ausstattungslinie „Bose Edition “ zu haben.

Laufruhiger Benziner

Zum Marktstart am 21. Juni hat der Kadjar-Kunde zunächst die Wahl unter drei Motorisierungen: ein 1,2-Liter-Benziner mit 130 PS, ein 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS und ein 1,6-Liter-Diesel mit 130 PS. Sie alle sind schon aus anderen Renault-Modellen bekannt und verrichten dort ihren Dienst recht anständig. Das tun sie auch im neuen SUV. Schon der kleine Benziner hinterlässt einen agilen Eindruck. Sein maximales Drehmoment von 205 Nm liegt bei 2000/min an. Er läuft ruhig, dreht geschmeidig hoch, das manuelle Sechsgang-Getriebe ist geschickt abgestuft. Im NEFZ ist er je nach Ausstattung mit 5,6 bis 5,8 Litern angegeben.

Automatik oder Allrad: Nur mit Dieselmotor

Die Diesel sind im Vergleich allerdings elastischer und natürlich auch sparsamer. Besonders der 1,6-Liter-dCi gefällt durch leisen Lauf und kräftigen Durchzug schon bei niedrigen Drehzahlen. Allerdings kostet er 1700 Euro mehr als der kleine Diesel. Dafür beschleunigt die Version mit 130 PS knapp zwei Sekunden schneller aus dem Stand auf Tempo 100. Der Unterschied in der Höchstgeschwindigkeit ist mit 182 zu 190 km/h gering. Renault gibt für die 110-PS-Version im NEFZ 3,8 Liter an, der größere Motor soll 4,3 Liter brauchen. Nachprüfen konnten wir das auf unserer kurzen Probefahrt nicht.

Nur der kleine Diesel kann alternativ auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe bestellt werden, der große als einziger Kadjar auch mit Allradantrieb. Renault könnte bei Bedarf hier sicher schnell nachlegen, gleiches dürfte für stärkere Motoren gelten.