Fiat Tipo 1.6 E-torQ im Test

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Den Entwicklern ist das trotz der vollmundigen Versprechen wohlbekannt, und so wurde die Schaltpunkte der Automatik dahingehend programmiert, dass stets ein vergleichsweise hohes Drehzahlniveau anliegt. Schon leichtes Beschleunigen verschiebt den Schaltpunkt mitunter auf über 4000/min. Auf diese Art wird zwar vermieden, dass der Tipo im unteren Teillastbetrieb beschleunigt, doch die Motor-Getriebe-Einheit wirkt so ziemlich unentspannt.

Laues Temperament

Zumal das Ausdrehen der Gänge am insgesamt lauen Temperament nur wenig ändert. Wo ein Opel Astra 1.0 oder ein VW Golf 1.2 TSI ohne große Mühe locker mitschwimmen, wirkt der Antriebsstrang des Tipo stets bemüht. Mit der manuellen Eingriffsmöglichkeit lässt sich etwas Ruhe erzwingen, wobei das Getriebe hin und wieder meint, es besser zu wissen. Subjektiv bleibt er er so von den genannten Konkurrenten weit entfernt. Erfreulicherweise bleibt das hohe Drehzahlniveau ohne große Lärmbelästigung. Zwar ist die Maschine stets zu hören, doch wirklich laut ist der Tipo bei normaler Fahrt nicht.

Hoher Verbrauch

Der vergleichsweise hohe Spritverbrauch zeigt die Grenzen der simpel aufgebauten Maschine. Insgesamt kamen wir auf 7,2 Liter, weniger als 6,3 waren es nie. Genau diese 6,3 Liter verspricht Fiat auch im NEFZ. Insgesamt muss man aber sagen, dass sich die aufwendigeren Motoren der Konkurrenz sparsamer bewegen lassen, auch wenn die Wandlerautomatik sicher ihren Teil zum Mehrverbrauch im Tipo beiträgt. Es ist der Preis eines möglichst einfachen Konzepts: Eine Nockenwelle, je ein Ein- und Auslassventil. „Highlights“ sind die Multipoint-Einspritzung und die ruhende Zündverteilung. Keine Aufladung, keine Ventilverstellung, keine variablen Ansaugwege – Einfachheit ist Trumpf.