Im Test: Citroën C1

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Der zweite große Pluspunkt dieses Kleinwagens ist die Maschine. Im Testwagen war der Dreizylinder mit 82 PS installiert. Er beschleunigt den C1 im Rahmen seiner Möglichkeiten ziemlich druckvoll und ist dabei recht drehfreudig. Satter Durchzug aus niedrigen Drehzahlen ist keine seiner Stärken, doch wer fleißig schaltet, kommt vor allem im urbanen Bereich flott voran. Überholmanöver auf Landstraßen wollen sorgfältig geplant sein und das man auf der Autobahn im Konzert der ganz Großen nicht mitheulen kann, sollte man einem Auto dieser Klasse nicht vorhalten. Mit etwas Anlauf sind laut GPS immerhin 171 km/h möglich.

Der Dreizylinder klingt sympathisch kernig, wobei Citroën auch mit Dämmmaterial sparsam umgegangen ist. Wer ein leises Auto will, ist in dieser Klasse falsch. Gleiches gilt allerdings auch für ein ausgesprochen sparsames Auto. Wer der Drehfreude des Motors öfter mal nachgibt, landet schnell bei etwas mehr als 6 Litern. Weniger als 4,7 haben wir nicht hinbekommen, im Schnitt waren es rund 5,2 Liter. Damit liegt der C1 knapp unter dem Niveau eines VW Golf 1.0 TSI – zu knapp für meinen Geschmack. Signifikante Einschränkungen bei Platzangebot, Komfort und Fahrleistungen sollten deutliche Vorteile beim Verbrauch bedeuten.

Teurer als Renault

Der Testwagen kam auf einen Listenpreis von mehr als 17.000 Euro. Viel teurer kann ein C1 auch nicht mehr werden, viel günstiger allerdings schon. Die teuerste Ausstattungsversion „Shine“ kostet mit Faltschiebedach, Radio, Klimaanlage und fünf Türen 14.750 Euro. Noch zu teuer? Ein C1 mit Faltdach, 69 PS, einfachem Radio und Klimaanlage kostet 13.390 Euro. Ein Twingo mit 71 PS, Faltdach, Radio und Klimaanlage kostet ab 11.780 Euro, mit dem Turbo-Dreizylinder sind es 13.160 Euro. Das gibt dem Citroën-Interessenten gute Argumente für eine Preisverhandlung mit auf den Weg. Für beide gilt schlussendlich: Ja sie sind eng und sicher keine Komfortwunder, doch klapprig und schwachbrüstig sind sie nicht. Es ist eben nie zu spät, Vorurteile abzulegen, wie Henry David Thoreau weise bemerkte.

(mfz)