Mazda CX-5: erste Fahreindrücke im Kompakt-SUV

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Verdichtung: ungewöhnliche Verhältnisse

Hohe Erartungen weckt Mazda mit den neuen Skyactiv-Motoren – der Marketingname steht für besonders geringen Verbrauch und Emissionen. Im Vergleich zu Motoren anderer Hersteller fällt auf, dass der Benziner mit einer vergleichsweise sehr hohen, der Diesel mit einer geringen Verdichtung arbeiten – beide Maschinen weisen ein Verdichtungsverhältnis von 14:1 auf. Konventionelle Benziner haben eine niedrige Kompression, meist zwischen 10:1 und 12:1, während bei Pkw-Selbstzündern der Wert zwischen 16:1 bis 18:1 liegt.

Euro 6 ohne NOx-Filter

Der 2,2 Liter große Diesel im CX-5 kommt gegenüber dem Vorgänger auf einen um bis zu 20 Prozent niedrigeren Verbrauch und auf ein um etwa 10 Prozent reduziertes Gewicht. Bereits die 150-PS-Variante sorgt dank 380 Nm maximalem Drehmoment für zügige, gleichmäßige Beschleunigung, was unter anderem durch den Einsatz von zwei Turboladern (ein kleiner für niedrige, ein größerer für hohe Drehzahlen) erreicht wird. Lediglich 4,5 Liter soll der Basis-Diesel auf 100 Kilometer benötigen. Einen geringeren Normverbrauch weist kein vergleichbares SUV auf, lediglich der BMW X1 EfficientDynamics Edition kann da mithalten. Deutlich spritziger und agiler ist man mit der stärkeren Dieselvariante unterwegs. Sie leistet 175 PS, mobilisiert satte 420 Nm Drehmoment und sorgt für echten Fahrspaß. Zwei Besonderheiten kennzeichnen die Skyactiv-Diesel: Sie nageln nicht, vibrieren kaum und klingen folglich überhaupt nicht wie ein Diesel. Und sie erfüllen bereits die ab 2014 gültige Euro-6-Norm, ohne zusätzliche Abgasnachbehandlung zur NOx-Reduzierung.

Mit Automatik träger

Als Benziner wird der Skyactiv-G 2.0 (das G steht für Gasoline) angeboten. Die in diesem Falle ungewöhnlich hohe Verdichtung erlaubt einen hohen Wirkungsgrad, ein hohes Drehmoment und ebenfalls niedrigere Verbrauchswerte, erläutert der Hersteller. Zu Buche stehen 165 PS und 210 Nm beim Fronttriebler sowie 160 PS und 208 Nm in der Allradversion. In der sparsamsten Variante soll ein Durchschnittsverbrauch von sechs Litern möglich sein. Das ist deutlich weniger als alle vergleichbaren Konkurrenten zu bieten haben. In Kombintion mit dem knackigen und präzisen Sechsgang-Schaltgetriebe ist man damit ordentlich motorisiert. Der ebenfalls neu entwickelte Sechsgang-Automat hält hingegen nur bedingt, was uns im Vorfeld versprochen wurde. Eine Wandlerüberbrückung soll hier den für konventionelle Automatikgetriebe typischen Kraftverlust verhindern. Doch bei unseren Testfahrten mit Vorserienfahrzeugen hinterließ die Automatikversion einen deutlich trägeren Eindruck als der Handschalter. Bis zum Marktstart im Frühjahr 2012 wollen die Ingenieure daran noch arbeiten. Immerhin bietet Mazda nun erstmals die Kombination aus Diesel und Automatik an.