Security-Kompendium 2023: Geräte und Dienste absichern in wenigen Minuten

Seite 3: Checkliste: Windows

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(Bild: Andreas Martini)

Auf Windows haben es Hacker besonders häufig abgesehen – schlicht, weil es so verbreitet ist. Die gute Nachricht ist, dass Sie sich mit Bordmitteln vor den meisten Angriffen schützen können.

Microsoft liefert regelmäßig Updates, die Sicherheitslücken in Windows schließen. Stellen Sie sicher, dass alle verfügbaren Updates installiert sind und die Update-Installation nicht pausiert wurde. Rufen Sie hierzu "Nach Updates suchen" über das Suchfeld auf. Klicken Sie anschließend auf den Knopf "Nach Updates suchen". Falls es neue Aktualisierungen gibt, starten Sie die Installation abschließend mit "Jetzt installieren".

Erscheint oben im Fenster der Hinweis "Updates wurden bis [Datum] ausgesetzt", klicken Sie auf "Updates fortsetzen", damit Windows nach frischen Aktualisierungen sucht. Sorgen Sie dafür, dass Windows auch andere Microsoft-Programme wie Office auf dem aktuellen Stand hält, indem Sie unter "Erweiterte Optionen" den Schiebeschalter "Updates für andere Microsoft-Produkte erhalten" aktivieren.

Alte Windows-Versionen versorgt Microsoft nicht mehr mit Sicherheits-Patches, wodurch das Angriffsrisiko steigt. Nutzen Sie daher Windows 10 oder 11 mit dem derzeit aktuellen Funktions-Upgrade. Halten Sie auch Anwendungen wie Browser, Mailclient, PDF-Viewer und Videoplayer aktuell.

Ihre Daten sind auf der Systemplatte oder -SSD allein auf Dauer nicht gut aufgehoben, da diese jederzeit ausfallen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass die Daten von einem Krypto-Trojaner verschlüsselt werden. Sorgen Sie vor und legen Sie Backups aller wichtigen Daten an. Im einfachsten Fall reicht es, die Daten auf einen USB-Datenträger zu kopieren.

Ein Virenschutzprogramm kann Sie zwar nicht vor allen Gefahren schützen, doch vor vielen. Bei aktuellen Windows-Versionen ist der Windows Defender vorinstalliert, der einen ausreichenden Schutz bietet. Etwaige Testversionen anderer Virenschutzprodukte sollten Sie entfernen. Stellen Sie sicher, dass der Defender aktiv und mit aktuellen Signaturen versorgt ist. Um die Signaturen zu checken, rufen Sie den "Viren- und Bedrohungsschutz" über das Suchfeld auf. Anschließend klicken Sie unter "Updates für Viren- und Bedrohungsschutz" auf "Schutzupdates" und im nächsten Dialog auf "Nach Updates suchen".

Noch mehr Schutz bietet die Windows-11-Funktion "Smart App Control". Ist sie aktiv, führt Windows nur noch Programme aus, die Microsoft für unbedenklich hält. Auch diese Funktion erreichen Sie über das Suchfeld.

Extraschutz für Windows 11: Ist Smart App Control aktiv, führt Windows nur noch vertrauenswürdige Programme aus.

Ihr Rechner muss nicht nur vor Angriffen aus dem Internet geschützt werden, sondern auch vor physischen Zugriffen – also vor Personen, die sich dem Rechner nähern. Im besten Fall verschlüsseln Sie die Systemplatte oder -SSD mit BitLocker oder VeraCrypt. So sind Ihre Daten – oder die Ihres Arbeitgebers – auch dann noch geschützt, wenn jemand an der Windows-Anmeldung vorbei direkt auf den Datenträger zugreift.

Schützen Sie Ihr Windows-Konto mit einem mindestens zehn Zeichen langen Passwort. Sie müssen es nur selten eingeben, wenn Sie als Anmeldemethode zusätzlich eine mindestens vierstellige, besser längere PIN setzen. Eine solche PIN ist ausreichend sicher, weil Windows nur sehr wenige Fehleingaben zulässt, ehe es die Eingabe verzögert.

Sperren Sie Ihren Rechner, wenn Sie ihn außer Augen lassen. Das klappt ganz fix mit der Tastenkombination Windows+L.

Sorgen Sie dafür, dass nicht mehr Daten fließen als nötig: Suchen Sie im Startmenü nach "Einstellungen für Diagnose und Feedback" und stellen Sie alles aus, was möglich ist. Windows drängt Ihnen bei der Einrichtung das Microsoft-Konto auf, das eng mit der Cloud vernetzt ist. Nutzen Sie besser ein lokales Konto. Das klappt etwa, wenn Sie vor der Einrichtung die Netzwerkverbindung kappen.