Lynk & Co 01: das Auto zur pfiffigen Geschäftsidee

Seite 2: Einheitsvollausstattung

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Eine Aufpreisliste gibt es nicht. Sogar die Farbgebung lässt nur zwei Möglichkeiten: blau oder schwarz. Nahezu keine Wünsche lässt aber das Ausstattungsniveau offen: Adaptiver Tempomat, Stau-Assistent, Querverkehrs-Warner hinten, Spurhalteassistent und Totwinkelwarner – der Lynk & Co hat alles drin. Die Fischaugen-Perspektive der Rückfahrkamera ist etwas gewöhnungsbedürftig. Schade, denn die Kopfstützen der Rückbank bauen den Blick nach hinten so zu, dass man auf den Bildschirm angewiesen ist.

Die Sitze bieten den Standard, der bei einem 40.000-Euro-Auto heutzutage zu erwarten ist – mehr allerdings nicht. Schade ist, dass die Längsverstellung des Lenkrads nicht weit genug reicht. Platz ist kein Thema, auch in der zweiten Reihe kann man es sich bequem machen. Legt man die Lehnen der Rückbank um, entsteht eine ebene Ladefläche und das Kofferraumvolumen wächst von 466 auf 1213 Liter.

Der Lynk & Co 01 teilt sich die CMA-Plattform (Compact Modular Architecture) mit dem Volvo XC40. Der 132 kW (180 PS) starke Dreizylinder-Ottomotor und 60 kW leistender Elektromotor kommen auf eine Systemleistung von 192 kW (261 PS) und bieten ein maximales Drehmoment von 425 Nm, womit sich das kompakte Auto souverän bewegen lässt. Manchmal scheint er gar übermotorisiert, was allerdings eher an der Fahrwerksabstimmung liegt. Durchdrehende Vorderräder erinnern einen oft daran, dass man bei Lynk & Co nicht auf Antriebs- und Fahrwerksgourmets abzielt. Ein Volvo XC40 federt feinfühliger, lenkt präziser. Auch die Bremse lässt sich beim Volvo feiner dosieren, ohne schlechter zuzupacken. Insgesamt wirkt der Lynk & Co wie eine gelungene, pragmatische Alternative für Preisbewusste.

Drei Fahrmodi stehen zur Auswahl: Hybrid, Pure (rein elektrisch) oder Power, in dem sich der etwas knurrige Dreizylinder sofort einbringt. Mit einer Sprintzeit von 8,0 Sekunden von null auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h bietet der PHEV gute, wenn auch nicht übertriebene Fahrleistungen.

Die 17,6 Kilowattstunden-Batterie (14,1 kWh netto) soll den Lynk & Co 01 gemäß dem WLTP 69 Kilometer weit bringen, ist man nur in der Stadt unterwegs, sollen es sogar 81 km sein. Bei uns zeigte der Bordcomputer bei Fahrtantritt eine Reichweite 77 km an. Seriöse Verbrauchsangaben konnten wir leider bei unserer kurzen, beherzt gefahrenen Runde, die mehrheitlich durch Stadtgebiet führte leider nicht ermitteln. Nach der Fahrt zeigte der Bordcomputer des höchstwahrscheinlich regelmäßig geladenen Testwagens einen Durchschnittsverbrauch von 4,0 Litern auf 100 km zuzüglich Strom an.