Metaverse: Erste Avatare in Beta-Version jetzt mit Beinen

Die fehlenden Beine der Avatare im Metaverse waren im vergangenen Jahr ein großes Thema der Meta Connect. Nun scheinen die Gliedmaßnen zu kommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Mark Zuckerbergs Avatar mit Beinen

Bislang hatten die Metaverse-Avatare nur in Werbevideos Beine

(Bild: Meta)

Lesezeit: 2 Min.

Mehr als zehn Monate nach der Ankündigung bekommen die Avatare im Metaverse der Facebook-Mutter Meta nun tatsächlich Beine. Das berichtet das Branchenmagazin UploadVR, schränkt aber ein, dass die bislang lediglich in der jüngsten Beta zu sehen sind und dort auch nur im jeweiligen Startbereich "Quest Home". Dort sieht man sie demnach aber nur in virtuellen Spiegeln und nicht, wenn man an sich selbst heruntersieht. In Horizon Worlds schweben die Avatare der Nutzer und Nutzerinnen dagegen weiterhin völlig beinlos durch die Gegend. Angesichts der Einführung in der Betaversion scheint nun naheliegend, dass die virtuellen Beine bis zur diesjährigen Meta Connect breiter eingeführt werden könnten.

Die fehlenden Beine im Metaverse waren vor einem Jahr ein beherrschendes Thema der Metaverse-Messe Connect. Da hatte Zuckerberg die Ergänzung der virtuellen Gliedmaßen mit großen Worten angekündigt. Dafür müsse man eigens ein KI-Modell entwickeln, das aus den zur Verfügung stehenden Daten ableiten kann, wo die Beine sein müssen. Denn deren Position wird von keinen Sensoren oder Controllern verfolgt. Trotzdem scheint es bei den jetzt eingeführten Beinen aber noch Schwierigkeiten zu geben, so würde sich deren Position nicht ändern, wenn man in der virtuellen Umgebung hockt oder kriecht. Trotzdem sprechen Nutzer, die die Gliedmaßen bereits sehen, von einer "ziemlich coolen Funktion".

Dass von den Beinen bald viele Menschen ins Metaverse gelockt werden, lässt sich trotzdem bezweifeln. Seit der Meta Connect und den Witzen über die schwebenden Avatare hat sich die Tech-Welt weitergedreht und das schon vorher eher geringe Interesse am Metaverse ist zugunsten verschiedenster KI-Technologie nur noch weiter zurückgegangen. Nach Milliardenverlusten der für die Entwicklung des Metaverse zuständigen Abteilung ist das Thema bei der Facebook-Mutter zuletzt in den Hintergrund gerückt. Auch mit der Entlassung zehntausender Angestellter hat der Konzern aber eine anhaltende Talfahrt beendet und wächst wieder. Gleichzeitig dürfte Apples AR-Brille Vision Pro neues Interesse an virtuellen Welten wecken – gut, wenn die Metaverse-Avatare dann Beine haben.

(mho)